Aufbau und Nachrüstung einer Fußbodenheizung – darauf kommt es an

Eine Fußbodenheizung kann mit unterschiedlichen Heizsystemen betrieben werden, die verschiedene Arbeitsschritte bei der Nachrüstung erforderlich machen. Man unterscheidet zwischen Nass- und Trockensystemen, die je nach baulichen Gegebenheiten und anderen Umständen bevorzugt eingesetzt werden. Worauf es bei der Auswahl ankommt, erfahren Sie auf dieser Seite.

Beraten lassen

Der Unterschied zwischen Nass- und Trockenbausystem von Fußbodenheizungen

Da man im Grunde nur zwischen Nass- und Trockenbausystemen (Unterkategorien von speziellen Vorgehensweisen gibt es auch) unterscheidet, wollen wir in diesem Beitrag nur auf die Oberbegriffe eingehen. Kurzgesagt: Beim Nasssystem wird neuer Estrich in den Boden gebettet, beim Trockensystem bleibt einem der zusätzliche Zeit- und Kostenaufwand erspart. Fußbodenheizungen im Nasssystem eignen sich vor allem für Neubauten, in denen bislang kein Boden verlegt wurde – das Trockensystem kommt bevorzugt in Altbauten zum Einsatz, da sie hier eine kosteneffizientere Alternative zum Nasssystem darstellen.

Elektrische Fußbodenflächenheizungen haben auch einen eigenen Aufbau – sie unterscheiden sich sogar so stark von Nass- und Trockenbausystemen, dass bei ihnen keine Heizrohre verlegt werden müssen. Dementsprechend spart man Material- und Arbeitszeitkosten und die Installation setzt nicht einmal ein besonders geschicktes Händchen voraus, da die Heizschichten ganz einfach wie etwa ein dünner Teppich auf dem Estrich ausgelegt werden können.

Trockensystem

Besonders verbreitet bei der Modernisierung von Altbauten und einfach zu installieren. Man kann sie einbauen und verlegen, ohne dabei große bauliche Eingriffe in das Wohnobjekt vornehmen zu müssen. Allerdings wird die Wärme von Trockenestrich nicht so gut gespeichert.

Elektrische Fußbodenheizung

Wird häufig in kleinen Räumen (Badezimmer, Gäste-WC, selten auch Küche) installiert, da die Beheizung großer Räume mit elektrischen Fußbodenheizungen sehr kostenintensiv wäre. Deshalb auch nicht so weit verbreitet wie Trocken- und Nasssystem, aber dennoch sehr effektiv und begehrt.

Eine Fußbodenheizung nachrüsten: Gut für Umwelt und schlecht für den Geldbeutel?

Eine Fußbodenheizung nachrüsten: Gut für Umwelt und schlecht für den Geldbeutel?
Ja – und nein. Obwohl die Installation einer Fußbodenheizung mit einmaligen Kosten verbunden ist, kann man auf lange Sicht Stromkosten sparen, wenn man sich für eine Fußbodenheizung entscheidet – bis zu 12 Prozent im Vergleich mit herkömmlichen Radiatorheizkörpern. Das liegt in erster Linie an der gleichmäßigen Verteilung der Wärme im Raum, wodurch man bei einer eingestellten Temperatur von 2°C weniger keinen Unterschied zu Radiatorheizungen merkt.

Die Installation einer Fußbodenheizung kostet je nach Wahl des Systems zwischen 40 und 70 Euro pro Quadratmeter – hinzu kommen etwa 20€ pro Quadratmeter für das Entfernen und Entsorgen des bestehenden Estrichs, wenn man sich für das Nasssystem entscheidet. Elektrische Flächenheizungen sind allerdings günstiger – man zahlt zwischen 25 und 40 Euro pro beheiztem Quadratmeter Boden, womit man bei weitem am günstigsten wegkommt, wenn man eine Fußbodenheizung nachrüsten lässt.

Wo es gerade um die Kostenfrage geht: Wussten Sie schon, dass Sie relativ einfach staatliche Zuschüsse für die Nachrüstung Ihrer neuen Fußbodenheizung beantragen können? Wenden Sie sich dazu einfach an Ihren zuständigen Energieberater und stellen Sie in Zusammenarbeit einen Antrag bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, um nicht alleine auf den entstehenden Kosten sitzenbleiben zu müssen.

Beraten lassen
chevron-down